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8. März 2023…gerade über die Ambiguitätstoleranz seines ti communication-Teams im Büro nach und wie viel er selbst aushalten muss.
…gerade über die Ambiguitätstoleranz seines ti communication-Teams im Büro nach und wie viel er selbst aushalten muss.
Ich höre immer mit einem, wenn auch schlappen Ohr mit, was meine Leute im Büro so alles von sich geben. Sie sind ja in vielen Ländern unterwegs und geben ihren Kunden Tipps, wie sie ihre Jobs in verschiedenen Kulturen weltweit bewältigen können. Mir sind die Kulturen mit den unterschiedlichen Verhaltensweisen im Büro manchmal schon zu viel und es gibt wirklich viel auszuhalten.
Und damit bin ich auch schon beim Thema:
Ambiguitätstoleranz
Wie ich verstanden habe, geht es darum, Vieldeutigkeit und Unsicherheit zur Kenntnis zu nehmen und ertragen zu können. Damit ist schon mal klar, dass das meine Schlüsselqualifikation ist, zumindest ab und zu.
Menschen drücken das ja mit anderen Worten, also recht geschwurbelt, aus: „Ertragenkönnen von Mehrdeutigkeiten, Widersprüchlichkeiten, ungewissen und unstrukturierten Situationen oder unterschiedlichen Erwartungen und Rollen, die an die eigene Person gerichtet sind. Das Konzept der Ambiguitätstoleranz ist nur schwer zu operationalisieren und ist möglicherweise deshalb in der Differentiellen Psychologie nur marginal rezipiert. Inhaltlich ist Ambiguitätstoleranz als relativ konsistenter Persönlichkeitszug (trait) den kognitiven Stilen zuzuordnen und als hypothetisches Konstrukt zu interpretieren, das Aufnahme-, Verarbeitungs- und Speicherungsprozesse steuert.“ So ist das im Lexikon der Psychologie nachzulesen. Ich kann´s euch aber gerne erklären:
Immer muss ich Mehr- und Doppeldeutigkeiten aushalten. Wenn einige im Team sagen ich soll sofort kommen, bedeutet dies nie das Gleiche. Der Begriff sofort wird unterschiedlich interpretiert und ich reagiere dann auch sofort oder auch nur angedeutet sofort. Das müssen sie dann aushalten und versuchen, es ihrerseits zu interpretieren. Oder es gibt ein gutes Leckerli. Ein GUTES Leckerli? Es ist nicht immer so genau definiert was damit gemeint ist und unterliegt damit großen Interpretationsspielräumen. Das musste ich erst einmal lernen.
Man muss unterschiedliche Interessen und mehrdeutige Aussagen aushalten.
Ich will zum Beispiel schnell wieder raus in die Natur und trotzdem verweilen wir unendlich lange im Büro. Mir wird dann erklärt, dass es bald raus geht. Bald? Diese Aussage trifft entsprechend meiner Zeitvorstellung so nicht zu. Hier wird mit der Unsicherheit des Lebens, der Unberechenbarkeit der Zukunft gespielt. Dem mit innerer Toleranz zu begegnen, erscheint fast unmöglich. Aber ich kann das.
Kann das mein Büroteam auch? Ich bin jedenfalls dabei, die Ambiguitätstoleranz bei ihnen zu fördern. Ich bestehe immer wieder auf eine klare Kommunikation. „Bald“ ist sofort und das dann bitte auch gleich. Weiter lerne ich ihnen, eine einheitliche Struktur einzuhalten. Alle im Team müssen Aufgaben mit den gleichen Worten stellen. Hol das Stöckchen bedeutet, raus in die Natur, wild zwischen Bäumen rumtoben und nicht einmal raus und das andere Mal nur im Flur ein bisschen hin und her trapsen. Sie müssen sich bemühen, sich in andere Rollen, also meine, zu versetzen. Nur so schaffen sie das mit der Ambiguitätstoleranz. Ich arbeite weiter daran.
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