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19. Juli 2021Ein Beitrag von Yasmin Bedoui, Praktikantin bei ti communication
Raus aus dem Flugzeug und rein in die Hitze! Die Jahreszeiten in Down Under verlaufen bekanntlich konträr zu jenen hierzulande. Mit langer Hose und dickem Rucksack auf dem Rücken dauerte es dementsprechend nicht lange bis mir die ersten Schweißtropfen von der Stirn liefen.
Nach drei Tagen Jetlag-Starre konnte dann auch endlich in den australischen Alltag gestartet werden – erste Amtshandlung: ab ins Einkaufszentrum und Thongs besorgen. Nein, dafür muss man wider Erwarten nicht in die Unterwäscheabteilung in einer der vielfach vertretenen Malls, sondern in ein Schuhgeschäft, denn so werden in Australien FlipFlops genannt. Und somit kommen wir auch schon zur Rule No. 1: kein australischer Sommer ohne Thongs! Wer bei Einreise noch keine besitzt, sollte sich also schnellstmöglich welche besorgen.
Auf ins Abenteuer!
Mit passendem Schuhwerk und einem Kanister voller 50er Sonnencreme geht’s also ab an den Strand! Die erste Interaktion mit einem Australier barg dann auch schon einigen Tücken. Wer denkt über gutes Englisch zu verfügen wird staunen, wenn er*sie zum ersten Mal mit einem*r waschechten Aussie ins Gespräch kommt – so müssen sich wohl Nichtmuttersprachler fühlen, wenn sie in Deutschland auf eine*n Urbayer*in treffen.
Schon die Begrüßung lässt darauf schließen, dass Höflichkeit und Offenheit in Australien großgeschrieben werden. Meist wird man direkt mit einem How Ya Doin‘ empfangen, was allerdings weniger als eine Frage, sondern mehr als eine Begrüßungsfloskel gemeint ist.
Genauso optimistisch wird an die Verabschiedung herangegangen, denn egal wie gering die Wahrscheinlichkeit auf ein Wiedersehen nur sein mag, ist es Gang und Gäbe nach einem knappen See Ya von Dannen zu ziehen.
Hefeaufstrich und Hamburger
Nach ausgiebigem (Sonnen-) Baden kommt der kleine Hunger auf, da darf das von Men at Work besungene Vegemite Sandwich natürlich nicht fehlen. Aber Achtung! Der Geschmack des australischen Brotaufstriches ist recht gewöhnungsbedürftig – die Bezeichnung „interessant“ trifft wohl am ehesten auf dieses Geschmackserlebnis zu.
Wenn man mich fragt, ist das allerdings bei weitem nicht derart ikonisch wie die immer und überall stattfindenden Barbecues. Egal ob Würstchen, Gemüse oder Burger, für mich war es immer wieder ein Fest, mir den Bauch mit den Leckereien vollzuschlagen.
Dabei hält auch gern jegliche Art von Meeresgetier als Grillgut her. Wer sich nicht so sehr für das beliebte Seafood begeistern kann, muss sich allerdings keine Sorgen machen, denn Burger stehen beim Barbecue an erster Stelle – also No Worries!
(Unfreiwilliges) Animalwatching
Gegessen wird natürlich draußen und mit fortschreitender Uhrzeit steigt allmählich auch das Stresslevel – Sun Down heißt in Australien nämlich gleichzeitig auch Spider Rise. Für mich als Spinnenliebhaberin der ersten Stunde (Achtung, Ironie!) natürlich ein Traum.
Anders verhält sich das mit Kängurus und Koalas, welche leider nicht so häufig überraschenderweise auf deiner Schulter sitzen. Wenn man also die haarigen Tierchen mal live sehen möchte, ist ein Besuch in einem der vielen Zoos oder Tier-Auffangstationen ein Muss. Ansonsten heißt es aufmerksam sein und Augen offenhalten, denn ab und zu sind sie außerhalb der Städte auch in freier Wildbahn anzutreffen.
Zu später Stunde fällt das allerdings gar nicht mehr so leicht. Nach einem Tag voller neuer Eindrücke und Abenteuer, wird es also langsam Zeit für’s Bett. Bevor der Pyjama angeworfen wird, geht es noch schnell unter die kalte Dusche und voller Vorfreude auf den nächsten Tag aus dem Land der Kängurus ab ins Land der Träume.
See Ya! (Mit hoffentlich hoher Wahrscheinlichkeit eines tatsächlichen Wiedersehens hier auf unserem Blog)
*Unser Unternehmen ist weltweit tätig, unsere Praktikant*innen auch. Sie kommen aus verschiedenen Kulturen bzw. leben/lebten in verschiedenen Ländern. In dieser BLOG-Kategorie „Typisch…“ bitten wir sie, Alltagseindrücke aus der Sicht eines/r Ausländer*in zu beschreiben. Die Beiträge sollen bewusst keine kulturwissenschaftliche Aspekte beinhalten, allein die interessanten, oft skurrilen und häufig überraschenden Erfahrungen aus dem Alltag sollen hier berichtet werden. „Typisch Australien“ wurde von Yasmin Bedoui, aus Deutschland kommend und lebte in Australien, in 2021 geschrieben.