Brenntag CEE GmbH – Interculturally at Ease in Central and Eastern Europe
9. Juni 2010Expo 2012 “The Living Ocean and Coast”: ti communication unterstützt die Konzeption des Deutschen Pavillons
3. September 2012Munich RE gehört zu den international führenden Versicherungsgesellschaften. Das Unternehmen beschäftigt über 11.400 Menschen weltweit. Gemäß dem Motto „Vielfältigkeit – ist unsere Stärke“ ist es Munich RE ein Anliegen, die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe seiner Mitarbeiter*innen ins Unternehmen zu integrieren. Diese Strategie spiegelt sich auch in der steigenden Zahl an Inpats wieder, die im Stammsitz in München arbeiten, spezifische Erfahrungen aus ihren Heimat-Märkten einbringen und dem Tagesgeschäft einen internationalen Ansatz verleihen. 2009 rief Munich RE ein Trainingsprogramm für Inpats ins Leben, nachdem das Unternehmen erkannt hatte, mit welchen Herausforderungen nach Deutschland entsandte Mitarbeiter*innen und ihre Familien konfrontiert sind. Gleich im darauffolgenden Jahr wurde zusammen mit ti communication ein umfassendes "Intercultural Support Programme" entwickelt, welches auf arbeitsbezogene und private Bedürfnisse von in München lebenden Ausländer*innen zugeschnitten ist.
Das "Intercultural Support Programme"
Um den Inpats nicht nur einmalige Maßnahmen, sondern einen umfassenden und langfristigen Trainingszyklus mit nachhaltiger Wirkung zu bieten, beruht das "Intercultural Support Programme" auf vier Säulen:
- Dem Inpat sowie seinem/ihrem Partner*in /Familie wird eine erste interkulturelle Trainingseinheit angeboten. Dort werden dringende Fragestellungen rund um das Leben in Deutschland beantwortet, interkulturelle Fettnäpfchen erläutert und praktische Tipps zu München vermittelt.
- In einer anschließenden interkulturellen Trainingseinheit geht es für den Inpat und seine/ihre Partner*in um Geschäfts- und Managementthemen. Hier werden erste Erfahrungen am Arbeitsplatz reflektiert, typische Missverständnisse aufgeklärt und an individuellen Erfolgsstrategien gefeilt.
- Routinemäßig findet nach drei Monaten ein Follow-up Meeting statt, zudem steht über den gesamten Zeitraum hinweg individuelle Unterstützung auf einer ad hoc Basis zur Verfügung. Das Programm wird durch ti communication und Andreas Hauser, Management Consultant und interkulturellen Trainer, zusammengestellt und durchgeführt.
Umsetzung und Ergebnisse
Munich RE ist eines der ersten deutschen Unternehmen das solch ein "Intercultural Support Programme" für Inpats entwickelt und implementiert. Das Unternehmen nimmt damit eine Führungsrolle in der umfassenden Kompetenz-Entwicklung von ausländischen Manager*innen ein.
Die Einbindung der Partner*in / Familie in den Trainingsprozess beweist zudem, dass es der Munich RE ein Bedürfnis ist, Verantwortung für die Arbeits- und Lebensbedingungen seiner MitarbeiterInnen zu übernehmen.
Bis jetzt durchliefen Inpats aus den USA, Großbritannien, Australien, Japan, China, Korea und Kanada das Programm. Das Feedback der Teilnehmer*innen des Trainingszyklus war vom Beginn an durchweg positiv. Die ausländischen Mitarbeiter*innen schätzen den Einsatz von Munich RE sehr.
Die Anforderungen der Teilnehmenden sind individuell sehr verschieden. Die Manager*innen legen großen Wert darauf interkulturelle Kompetenz im Bezug auf ihr Arbeitsumfeld zu erlangen oder auszubauen und ein Gefühl für die Unternehmenskultur im Munich RE Mutterkonzern zu entwickeln. Für die Partner*innen stehen die Aspekte des täglichen Lebens im Vordergrund, wie zum Beispiel ein Haus einzurichten, soziale Netzwerke aufzubauen oder die Regeln des Lebens in Deutschland zu begreifen.
Beide Perspektiven zusammengenommen bilden für die Inpats und ihre Familien die Basis um schneller in ihrem deutschen Leben anzukommen. Missverständnisse können von vornherein erkannt und umgangen werden und die Integration in das Alltagsleben fällt generell leichter – sowohl in der Arbeit als auch privat.
Nachdem das Programm nun zwei Jahre läuft, haben sich alle vier Säulen als sinnvoll erwiesen, um das Ziel des Programms zu erreichen.
- Die anfängliche Kommunikation im jeweiligen Heimatland wird als hilfreich empfunden, da hier eine Kontaktperson zur Verfügung steht, die auf interkulturelle Bedenken und Fragen eingehen kann.
- Die allgemeinte Einführung zu Kultur und Leben in Deutschland betrachten die Inpats und ihre Partner*innen als hoch relevant. Vor allem die Exkursion durch München wird von den Teilnehmenden gelobt. Dort wurden kleine Herausforderungen des Alltags gemeistert, die auf den ersten Blick vertraut wirken und doch anders gehandhabt werden: das richtige U-Bahnticket kaufen, in einem Restaurant bestellen und den erwarteten Betrag an Trinkgeld zahlen, englische Bücher und Schulmaterialien für die Kinder besorgen, oder einen Arzttermin vereinbaren.
- Die spezifischeren Trainingssessions zu arbeitsbezogenen Themen finden in der Regel einige Wochen nach dem ersten Training statt. Sie helfen den Teilnehmer*innen ihre eigenen Erfahrungen in Deutschland zu reflektieren, bestimmte Probleme anzugehen und interkulturelle Erfolgsstrategien zu erarbeiten. In einem Fall führte dies sogar zur erfolgreichen Durchführung zusätzlicher Trainingsmaßnahmen zur interkulturellen Führungsentwicklung.
- Der Feedback Prozess, drei Monate nach der letzten Trainingssession, hilft den Inpats ihre individuellen Erfahrungen und Kompetenzen zu festigen. Zudem zeigen die Teilnehmer*innen ein ausgeprägtes Bewusstsein für interkulturelle Themen im Alltag und am Arbeitsplatz. In einigen Fällen hielten die Teilnehmer*innen den Kontakt zu ihrem Trainer weiterhin aufrecht, um weiterhin individuelle Unterstützung zu erhalten.
Das "Intercultural Inpat Support Programme" „Willkommen in Deutschland“, eine gemeinsame Initiative von Munich RE und ti communication, kann als Success Story angesehen werden. Munich RE zeigt Einsatz und Engagement für die persönliche und professionelle Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter*innen. In ti communication hat das Unternehmen einen wertvollen Partner gefunden, um sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.