Finnland – die Heimat der “-nens”? Oder: Nomen est Omen?
22. August 20241,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden. Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange […]
1,7 Mio Arbeitsplätze können derzeit in Deutschland nicht besetzt werden und jährlich kommen rund 400.000 durch den demographischen Wandel neu zu besetzende Stellen dazu. In Österreich sieht es nicht minder tragisch aus. Dringend benötigte Arbeitskräfte – der Bedarf besteht auf allen Ebenen und nicht nur für Fach- und Führungskräfte – können damit zunehmend nur in Ländern außerhalb der EU gefunden werden. Unternehmen, die kulturspezifische Besonderheiten bei der Auswahl geeigneter Mitarbeiter*innen berücksichtigen, haben dabei die Nase vorn.
Nicht selten arbeiten Unternehmen jedoch mit Assessment Centern und anderen Instrumentarien im Bewerbungsprozess, die schon lange nicht mehr den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Ein weiter wie bisher wäre fatal. Deutschland und Österreich sind keine attraktiven Standorte für Fachkräfte, die international gesucht werden und die es gewohnt sind, im zweisprachigen Umfeld eingesetzt zu werden. Wo muss ein Umdenken in diesem Prozess erfolgen? In fünf Beiträgen zeigen wir häufige Hürden auf. Heute Hürde Nummer 4 (von 5):
Einschätzung von Fachkenntnissen und Eignungen
Können Sie die Maschine XY bedienen? Antwort: Ja! Was bedeutet dieses Ja von jemanden aus einer Kultur, in der nicht auf Halde sondern auf Nachfrage gelernt wird? Den unterschiedlichen Bildungssysteme liegen unterschiedliche Werthaltungen und Bildungsziele zu Grunde. Ein Ja kann bedeuten, dass man alles dafür tut, um der Anforderung gerecht zu werden. Jedoch nicht, dass man die Anforderung per se bereits erfüllen kann. Oder vielleicht will und darf man sich keine Blöße geben. In Kulturen in denen Hierarchien eine große Rolle spielen, sind individuelle Eigenschaften oft weniger wichtig. Eigene Fähigkeiten sind vorhanden, werden aber nicht dargestellt. Umgekehrt kann die individuelle Überbewertung besonders wichtig sein, sagt aber nichts über die realen Kenntnisse aus. Auch hier spielen kulturbedingte Verhaltensweisen eine große Rolle. Man muss sie nur kennen.
Wo Fachkräfte aus anderen Ländern angeworben werden, muss eine entsprechende interkulturelle Vorbereitung grundlegend erfolgen und es müssen Abläufe angepasst werden. Es bleiben sonst die fähigsten Bewerber*innen verborgen und Unternehmen, die weltweit geschickter agieren, sind im Vorteil. Unternehmen stehen im internationalen Recruiting-Wettbewerb und müssen die Grundlagen für das erfolgreiche Recruiting neu denken. ti communication unterstütz sie dabei.
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