Die Persönlichkeit eines Menschen bestimmt seine Denkweise, Ansichten, Gefühle sowie das Verhalten und ist immer mit dem Menschen „unterwegs“. Anders ausgedrückt, hier geht es um die Individualität und um die Unterscheidungsmerkmale einer Person. Sie hilft dabei, sich anzupassen und die Herausforderungen des Lebens zu überwinden. Eine dieser Herausforderungen ist Stress. Wie wir mit Stress umgehen, ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Persönlichkeit.
Die Persönlichkeit ist eine „feste“ Größe und ist neben den psychologischen Einflüssen (Umwelteinflüsse) mit der biologischen Entwicklung (genetische Vererbung) und Bedürfnissen verbunden. Die Entwicklung der Persönlichkeit ist ein sehr langsamer Prozess und ist mit solchen Erfahrungen verbunden, die als einen Grund oder einen Anreiz gedient haben, das Leben zu ändern.
Dabei muss grundsätzlich eine klare Differenzierung zum Charakter betrachtet werden: Im Gegensatz zur Persönlichkeit ist der Charakter nicht „fest“, kann nicht geerbt werden und ist durch unterschiedlichste Faktoren, wie z.B. Familie, Freunde, sprich durch die kulturelle Umwelt beeinflussbar. Er hat einen Bezug zur Persönlichkeitskomponente, unter anderem das Temperament, die Angewohnheiten usw. Die Gesamtheit dieser Komponenten wird durch Erfahrungen und soziale Beziehungen bestimmt.
Was für eine Persönlichkeit habe ich?
Früher vermuteten unterschiedliche WissenschaftlerInnen ca. vier tausend Kriterien des Charakters. Durch das Big Five Modell ist es in der Psychologie möglich mit 5 ausgeprägten Persönlichkeitsmerkmalen die Persönlichkeit eines Menschen unter die Lupe zu nehmen. Bei verschiedenen Menschen können diese Charakterzüge unterschiedlich intensiv zutreffen, bzw. in einer Mischform ausgeprägt auftreten. Die Bestandteile des Big Five Modells sind
- Extraversion
- Emotionale Stabilität
- Offenheit
- Gewissenhaftigkeit
- Verträglichkeit
Tabelle 1. Typische Eigenschaften unterschiedlicher Persönlichkeitstypen
Wo finden Sie sich in diesen Eigenschaften selbst wieder?
Persönlichkeitsentwicklung:
Gründe um mit der Persönlichkeitsentwicklung anzufangen
Persönlichkeitsentwicklung ist ein langer und individueller Prozess und dieser Prozess wird nie abgeschlossen sein. Es gibt immer wieder etwas Neues zu lernen, zu entwickeln und zu verbessern. Die Persönlichkeit zu entwickeln heißt zielgerichtet das eigene Leben durch verschiedene Taktiken, Ansätze sowie Einstellungen selbst zu steuern und nicht dem Zufall zu überlassen. Dadurch besteht die Möglichkeit persönlich zu wachsen, eine stabile und starke Persönlichkeit zu bilden, das Potential zu entfalten, besser mit Stress umzugehen… also rundum ein glücklicheres Leben zu führen.
5 wertvolle Vorteile der Persönlichkeitsentwicklung:
- Sich selbst besser kennenlernen
- Lebensziele besser verstehen, Prioritäten setzen und gute Strategien planen
- Stabiler, entspannter sowie zufrieden leben
- Eigenständiger, freier und unabhängiger leben
- Last but not least: Den Stress erfolgreich überwinden, flexibel mit Problemen umgehen
Nun wie und wann mit der Persönlichkeitsentwicklung anfangen? 12 hilfreiche Tipps finden Sie hier.
Stress: Warum ist Stressmanagement so wichtig?
Nicht selten wird in der heutigen Zeit durch das Gefühl von Arbeitsdruck und Überlastung bei vielen Menschen Stress erzeugt. Dabei können dadurch zahlreiche körperliche Symptome, wie Bluthochdruck, Magenbeschwerden, Schlafstörungen usw. auftreten. Um der Abhilfe zu schaffen, ist Stressmanagement eine erfolgreiche Methode, damit effektive sowie uneffektive Arbeitsgewohnheiten identifiziert und neue Wege gefunden werden, um in Stress-Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.
Stress bedeutet Ungleichheit zwischen den intrinsischen und extrinsischen Ansprüchen an einen Menschen und seine individuelle Reaktion und ist eine physische Reaktion des Organismus (aus der Perspektive der Medizin), sich vorübergehend besonders belastbar und leistungsstark zu machen. Ständige Stresssituationen können das Immunsystem bzw. Körper und Geist stark schädigen, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Herz-Kreislauf- sowie psychischen Krankheiten steigt.
Unsere Persönlichkeit bestimmt unseren Umgang mit Stress. Sind Sie zu kollegial, besteht die Gefahr, mit Arbeit überhäuft zu werden. MitarbeiterInnen gehen unterschiedlich mit privatem Stress um: Manche finden eine gute Ablenkung durch den Job, andere können sich weniger konzentrieren oder lassen gar ihre Stimmung an KollegInnen aus. Die Gesamtheit aller Techniken und Taktiken, die bei der Meisterung und Abwendung von Stress bzw. Stressfaktoren und stressigen Situation unterstützen, ist als Stressmanagement bekannt.
Stressmanagement kann aus zwei verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden.
- Persönliches Stressmanagement: Eigeninitiative zur Stressminderung.
- Betriebliches Stressmanagement: Handlungen des Managements und der Führungskräfte, mit denen ein angenehmes Arbeitsumfeld geschaffen wird, welches Stress, Belastung und Rastlosigkeit möglichst ausschließt. Auf diese Weise wird die Produktivität und Zufriedenheit der MitarbeiterInnen gefördert.
Da Stress auch außerhalb des Arbeitsplatzes ein Thema ist, ist das individuelle Stressmanagement nicht weniger wichtig. Damit werden Sie in der Lage sein erfolgreich stressfrei zu bleiben.
Häufig nehmen Menschen nicht wahr, wie gestresst sie eigentlich sind und achten nicht auf die Signale des Körpers. Stress im Alltag bzw. im Arbeitsalltag ist nicht zu vermeiden und wenn man keine Maßnahmen sich zu regenerieren ergreift, dann mündet dies in Depressionen, Burnouts, körperliche Beschwerden, usw. Deshalb ist es essentiell wichtig dies frühzeitig zu erkennen und durch ein gutes Stressmanagement dagegen vorzugehen.
Kennen Sie Ihren Stress-Typ?
Für den gezielten und erfolgreichen Kampf mit den Stressoren gehört es dazu, den eigenen Stresstyp zu kennen. Es gibt verschiedene Online Tests, mit denen der eigene Stresstyp ermittelt werden kann. In der Literatur gibt es viele unterschiedliche Stress-Typen (u. a. die Bezeichnungen). Im Folgenden stellen wir drei Hauptstresstypen mit ihren Merkmalen vor.
Wie Stress bewältigen?
Was hilft gegen Stress? Wie kann man Stress abbauen? Diese Fragen interessieren vielen Menschen, die mit alltäglichem Stress zu tun haben. Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, Stress zu vermeiden oder zu reduzieren. Viele davon bauen auf mentalen Trainings auf, die helfen, negative Einstellungen in positive umzuwandeln.
Ein mentales und emotionales Gleichgewicht ist die Grundvoraussetzung für mehr Ausdauer, Kreativität, Belastbarkeit und Leistung. Davon profitiert natürlich auch der Arbeitgeber, denn dadurch verringern sich krankheitsbedingte Ausfälle bei gleichzeitiger Steigerung der Motivation der MitarbeiterInnen. Optimismus, die Nutzung von Pausen und Bewegung an der frischen Luft sind gute akute Ansätze. Auch nach der Arbeit müssen Sie abschalten können, um eine optimale Work-Life-Balance zu erreichen.
6 Tipps zur Stressbewältigung
- Strukturieren Sie Ihren Arbeitstag durch Planung und Prioritätensetzung.
- Machen Sie rechtzeitig Pausen, um neue Kraft zu tanken und die Konzentration zu erhöhen.
- Kommunizieren Sie mit KollegInnen und schlagen Sie vor, größere und komplizierte Aufgaben gemeinsam zu lösen.
- Bewegen Sie sich am Arbeitsplatz, um verspannte Muskeln und Rückenschmerzen zu vermeiden.
- Lernen Sie „Nein“ zu sagen: Wenn die Hochspannung schon da ist, ist es besser einige Bitten oder Aufträgen abzusagen.
- Gestalten Sie Ihre Freizeit so, dass Sie wieder Energie bekommen.
Im Angebot unserer offenen Trainings finden Sie Trainings und Coachings rund um das Thema Stressmanagement. Ihr Wunschort ist nicht dabei? Dann kontaktieren Sie uns, wir erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot!